Vennwanderung
Die Gruppe traf sich auf dem Wanderparkplatz “Nahtsief” kurz hinter Mützenich. Unser Wanderführer Ernst erzählte uns, wie er den eigens für diese Venn-Wanderung bestellten Venn-Führer Siegfried kennengelernt hat. Dieser erklärte uns dann schon vor dem Start in`s Venn die Struktur und Enstehung dieser Landschaft. Dann ging es bei eisigem Wind über die Stege in dieses bei jeder Jahreszeit wunderschöne Naturschutzgebiet. Siegfried wies uns immer wieder auf bestimmte Pflanzen, Beeren oder Erdformationen hin, die für dieses Gebiet so typisch sind. So wurde uns auch anhand von Bildmaterial anschaulich erklärt, wie z.B. ein “Pingo” (runde Erdformation) in der letzten Eiszeit durch Dauerfrost im Boden entstanden ist. Das Pfeifengras – ein Markenzeichen des Venn – nimmt wohl mittlerweile überhand, weil keine Schafherden mehr regulierend eingreifen. Dagegen bemüht man sich, das fast ausgestorbene Birkwild wieder anzusiedeln. Zur Zeit versucht man, einen schwedischen Birkhahn mit 5 Birkhennen einzugliedern. Sollte sich diese Maßnahme als positiv erweisen, wird im kommenden Jahr eine noch größere Menge eingesetzt. Für die Region war in früheren Zeiten der Torf-Abbau von wesentlicher Bedeutung. Torf zählte zu den erschwinglichen fossilen Brennstoffen. Diese Bodenschicht ist aber auch zugleich eine Gefährdung, da ein Brand sehr schwer einzudämmen ist. Das ist auch ein Grund, warum nicht zu jeder Jahreszeit das ganze Gebiet für Wanderer geöffnet ist. Nach über zwei Stunden hatte Siegfried uns viel Interessantes anschaulich vermittelt. Wir dankten ihm herzlich und waren auch Ernst dankbar, dass er diesen Kontakt vermittelt hat. Zum Schluss kehrten wir alle in Simmerath zum Essen ein und waren uns einig, dass wir ein phantastischen Tag erlebt hatten.
(U.E.)