23.05.2023 – Entlang der Wurm bei Übach Palenberg
Diese Wanderung führte uns in eine für uns „neue“ Region. Im Grenzgebiet zwischen Landgraaf und Übach-Palenberg konnte unser Wanderführer Ernst 30 neugierige Teilnehmer*Innen begrüßen. Darunter waren auch wieder neue erwartungsvolle Wanderfreunde*Innen und Gäste. Treffpunkt war nahe der Grenzbrücke zwischen dem limburgischen Örtchen Rimburg und Stadtteil Palenberg. Aus gesundheitlichen Gründen musste unsere Aachener SBR-Kollegin Klaudia leider die Führung der Wanderung kurzfristig absagen. Wir wünschen ihr „gute Besserung“!
Mit Blick auf das Wasserschloss Rimburg erklärte Ernst den geplanten Streckenverlauf und erläuterte dabei auch einige Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten für diese Tour entlang der renaturierten Wurm. Wir standen dabei auf historischem, antiken Boden. Hier führte ab ca. dem 2. Jahrhundert n. Chr. eine Römerstraße, die „Via Belgica“, Richtung Köln. Der Grenzverlauf wechselte hier im Laufe der Geschichte mehrfach. Die heutige Grenze bildet hier nun die Wurm. Dieser Verlauf ist heute noch durch den sogenannten Hollandvertrag von 1963 durch Zahlung von 280 Mio. DM gültig.
Schade für uns war, dass wir die ursprünglich geplante Route, wegen noch immer zerstörter Brücken nach dem Hochwasser 2021, nicht gehen konnten. Unser Ziel, den Willi Dohmen Park haben wir durch die Auskundungen von Ernst und die gute Beratung durch Klaudia und ihrem Mann doch wie geplant ansteuern können.
Wir gingen unmittelbar an der Wurm entlang. Zunächst bis zu einem parkähnlichen Naherholungsgebiet der Stadt Übach-Palenberg. Dort konnten wir ein ehemaliges Badehaus aus der Römerzeit bewundern. Die antike Anlage wurde 1988 bei Bauarbeiten zur Errichtung des Freizeitgeländes entdeckt. Nach einigen Erläuterungen zu dieser antiken Stätte durchstreiften wir den großzügig angelegten Park. Das ganze Gebiet ist durchzogen von vielen Nebenarmen der Wurm bzw. kleineren Seelandschaften.
Nachdem wir die Wurm über eine der wenigen funktionsfähigen Brücken überquert hatten, gingen wir links der Wurm durch eine schöne Wiesenlandschaft in Richtung Willi Dohmen Park. Auf dem Weg dahin liegt, rechts der Wurm, Schloss Zweibrüggen. Dieses war für uns wegen einer defekten Brücke nicht direkt zu erreichen.
Die anschließende Besichtigung des Willi Dohmen Parks war das „Highlight“ dieser Wanderung. Bei kostenlosem Eintritt überrascht die hügelige Parklandschaft mit einer sehr tollen Pflanzen- und Wasserlandschaft. In den Teichen sind neben den üblichen Karpfen auch Schildkröten zu Hause.
Nach ca. einer Stunde versammelten wir uns wieder zur Rücktour. Dabei wurden die unterschiedlichen Eindrücke widergespiegelt und erzählt. Auf der Grenzbrücke bei Rimburg beendeten wir unsere Wanderung. Dort hatten wir nun Gelegenheit, die auf der Brücke befindlichen Schildkrötenskulpturen und die ruhig verlaufende Wurm zu bestaunen.
Zeitweise schaute nun die Maisonne durch die leichte Bewölkung. Dadurch wurde die abschließende Einkehr auf der Terrasse des nahen „Café d’r Eck“ auf der limburgischen Seite angenehmer. Die Eindrücke der Gruppe von dieser Tour, in einer für uns „neuen“ Region, waren wieder sehr gut und positiv. Ernst wurde angeregt, eine vergleichbare Tour in Zukunft einzuplanen und dann die uns heute durch Baustellen verborgenen Sehenswürdigkeiten und Landschaften zu zeigen. Vielleicht kann Klaudia dann dabei sein.
Die nächste Wanderung am 14. Juni 2023 führt uns wieder in die Region der Nordeifel bei Bergstein.
(E.S.)
Die Wandergruppe kann sich nur vielmals beim Wanderführer Ernst bedanken, der wegen der kurzfristigen Erkrankung von Klaudia, in seiner Freizeit die Wanderroute erarbeitet, uns viele Informationen zur Route und Geschichte vermitteln konnte und letztendlich für eine geeignete Einkehr gesorgt hat. Nochmals vielen lieben Dank für deine Mühe und Arbeit lieber Ernst.
(M.W.)