04.04.2024 – Jägerhaus – Hasselbach – Dreilägerbachtalsperre
Am Donnerstag, 04. April war uns der Wettergott nicht ganz so zugetan wie noch zur ersten Wanderung im März. Bei „Aprilwetter“ begrüßte uns der heutige Wanderführer Ernst, gemeinsam mit Sam, zu dieser eher sportlichen Wanderung. Von vorher 14 Anmeldungen trafen sich 8 Wanderinnen und Wanderer. Georg W. unterstützte bei der Wanderführung durch die ihm bereits bekannte Erfahrung zur heutigen Route. Ausgangspunkt war, an diesem eher trüben Apriltag, der Wanderparkplatz „Jägerhaus“ gegenüber dem Forsthaus an der B 399 hinter Raffelsbrand nahe dem „Eifel-Blick“.
Zum Eifel-Blick führte ein befestigter Weg. Dieser liegt nur etwa 100 m vom Parkplatz Jägerhaus an der B 399 zwischen Vossenack und Lammersdorf, direkt an der Grenze der Kreise Düren und Aachen, entfernt. Zum Start der Tour verzog sich das erste Regenfeld, so dass wir schon einen „getrübten Weitblick“ hatten. Der „Eifel-Blick“ auf dem höchsten Punkt des Kreises Düren (566 m über dem Meeresspiegel), bietet bei passendem Wetter nach Westen einen beeindruckenden Fernblick über den Hürtgenwald in das Aachener Land und bis in die niederländische Provinz Limburg. Nach Norden in die Jülicher Börde sowie weiter in die Kölner Bucht. Berghalden und Kraftwerke lassen einen Eindruck davon gewinnen, wie stark die Region durch den Stein- und Braunkohlebergbau geprägt wurde und wird.
Zunächst bewegten wir uns durch den dortigen Fichtenforst ins Hasselbachtal. Dort trafen wir auf einen Pfad der entlang dem sogenannten Hasselbachgraben verläuft. Vorher musste der Hasselbach überquert werden. Durch den Regen der letzten Tage gestaltete sich die Überquerung etwas abenteuerlich. Denn der Bach führte sehr viel Wasser und hatte schon eine andere Ausdehnung und Wassermasse. Durch gegenseitige Hilfestellungen erreichten wir den Pfad auf gegenüberliegenden Dammseite.
Der Hasselbachgraben wurde damals angelegt, um die Dreilägerbachtalsperre mit weiterem Wasser zu versorgen. Wir durchqueren dabei das Naturschutzgebiet „Laubwald am Hasselbachgraben“. Neben dem alten Buchen- und Mischwald an sich, sind im Herbst sicher die Highlights vor allem die hier wachsenden Pilze.
Wir überquerten die Landstraße zwischen Lammersdorf und Mulartshütte und erreichten dann die Dreilägerbachtalsperre. Die Talsperre bei Roetgen wurde in den Jahren 1909 bis 1911 errichtet. Von hier wird neben einem Großteil der Stadt Aachen und der Städteregion auch ein Teil des Kreises Heinsberg und die niederländischen Städte Vaals und Kerkrade mit Trinkwasser versorgt. Über ein Stollensystem ist diese Talsperre mit der Kalltalsperre und weiter mit dem Obersee der Rurtalsperre verbunden.
Nach einer Brotzeitpause an der Talsperre starteten wir den Rückweg. Dieser Abschnitt durch den Monschauer Staatsforst führte uns wieder über verwunschene Pfade und zauberhafte Wege. Zunächst entlang des malerischen Schleebachhanggraben. Nun wurden wir leider von längerem und teils starken Regen begleitet. Eine zweite Bachquerung musste wiederum gemeistert werden. Zurück zum Parkplatz führte der breite Weg durch den Staatsforst. Zu unserer Freude erschien auf den letzten 2 Kilometern die wärmende Sonne.
Die anschließende Einkehr im Bosselbacher Hof war die passende Belohnung für uns. Georg und Ernst haben uns eine abwechslungsreiche Tour erleben lassen. Das wurde durch Freude und den Dank der Wandergruppe anerkannt. Ernst lobte die Teilnehmer für ihr Durchhaltevermögen und gegenseitige Rücksichtnahme.
Mit Vorfreude erwarten wir die nächste Wanderung am Dienstag, 23. April 2024 zur Narzissenpracht im Perlenbachtal bei Höfen.
(E. S.)