22.10.2024 – Vom Gut Entenpfuhl zum Dreiländereck

Am Dienstag, 22. Oktober, traf sich unsere Wandergruppe am Gut Entenpfuhl in Aachen, um eine abwechslungsreiche Tour in der Aachener Grenzregion zu unternehmen. Das Wetter war perfekt – herbstlich mild und sonnig, was die Stimmung von Anfang an hob.

Wir begannen unsere Wanderung am Gut Entenpfuhl, einem beliebten Ausgangspunkt für Wanderungen in der Region.

Unser Wanderführer Ernst konnte am Parkplatz 22 gut gelaunte Wandervögel begrüßen. Nach einer kurzen Einführung und Infos von Ernst zur geplanten Wanderung machten wir uns auf den Weg. Mit dabei waren auch wieder unsere Begleithunde Fia, Paula und Sam.

Unser erster Abschnitt führte uns über den Karslhöher Talweg. Dieser Weg bot uns eine wunderschöne Aussicht auf die umliegende Natur und war gut begehbar, ideal für unsere Gruppe. Die herbstliche Landschaft zeigte sich in prächtigen Farben, was die Wanderung besonders malerisch machte. Von einer Erhöhung am Waldrand konnten wir einen Panoramablick über Aachen bis weit ins angrenzende Jülicher Land genießen.

Verwöhnt und gestärkt durch Uschis Süßigkeiten und Lakritze folgten wir dem rot-weiß markiertem Wanderweg. Wir sahen in diesem Bereich auch das lebhafte Treiben in einem Waldkindergarten. Nach einer angenehmen Wanderung mit kleineren Anstiegen erreichten wir das Dreiländereck, den Punkt, an dem Deutschland, Belgien und die Niederlande aufeinandertreffen. Auf dem höchsten Punkt der Niederlande legten wir eine Pause ein, um die Aussicht zu genießen und einige Erinnerungsfotos zu machen. Es war ein besonderer Moment, an diesem historischen Ort zu stehen.

Vor unserer Rückwanderung erzählte uns Werner M. noch mehr zum geschichtlichen Hintergrund. Ursprünglich war das heutige Dreiländereck mit Neutral-Moresnet auch einmal ein Vierländereck. Das 3,4 km² große Gebiet des ehemaligen Neutral-Moresnet liegt sieben Kilometer südwestlich von Aachen und reicht im Norden bis zum Vaalserberg, auf dem es damit zwischen 1830 und 1919 ein Vierländereck (mit den Niederlanden, Belgien und Preußen bzw. Deutsches Reich) bildete. Es war damals wohl sehr vorteilhaft dort zu leben. Die Bevölkerungsanzahl wuchs von anfänglich einigen hundert Personen bis auf knapp 5000 Menschen vor dem Ersten Weltkrieg an.

Der Rückweg führte uns über den Grenzroutenweg durch den Preuswald. Dieser Abschnitt war besonders reizvoll, da wir durch dichte Wälder wanderten und die Ruhe der herbstlichen Natur genießen konnten. Der Weg verläuft praktisch auf der Grenzlinie Belgien – Deutschland. Die Route ist gespickt mit zahlreichen alten Grenzmarkierungen. Vorbei ging es auch am ehemaligen Funkturm, der uns bekannten Telekom. Dem „Mulleklenkes“. So wird der Sendeturm im „Öcher Bösch“ an der Karlshöhe liebevoll genannt.

Nach knapp vier Stunden erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt am Entenpfuhl. Die Wanderung vom Entenpfuhl über den Karslhöher Talweg zum Dreiländereck und zurück über den Grenzroutenweg durch den Preuswald war eine wunderbare Erfahrung. Alle Teilnehmer waren begeistert von der landschaftlichen Schönheit als auch der historischen Bedeutung und der anschließenden guten gemütlichen Gesellschaft im Restaurant Gut Entenpfuhl. Erfreulich war, dass uns mit dem Kollegen Werner M., ein erfahrener Wanderer, mit passendem geschichtlichem Hintergrundwissen und guten Infos begleitet hat.

Wir freuen uns schon auf die nächste Wanderung mit anschließendem Reibekuchenessen! Diese Wanderung am Donnerstag, 14. November 2024 (ACHTUNG NEUES DATUM) in Obermaubach beendet dann unser Wanderjahr 2024.

(E. S.)

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