09.Juli 2024 – Wanderung im Rheinbacher Stadtwald

Zur Wanderung im Rheinbacher Stadtwald am 09. Juli 2024 konnte unser Wanderführer Wolfgang 17 Wanderfreunde und Wanderfreundinnen begrüßen.

Treffpunkt war die Waldkapelle zwischen Rheinbach und dem Ortsteil Todenfeld. Die Darstellung der Schmerzensmutter („Pietà“) in der Waldkapelle ist ein Abguss der ursprünglichen Statue der Maria. Vor dieser Statue verrichteten die Pilger ihre Gebete und trugen ihre Anliegen vor. Am 20. Januar 1681 wurden beim Spalten einer Buche in deren Stamm die Buchstaben des Christusmonogramms IHS entdeckt, die beiden ersten und den letzten Buchstaben des griechischen Namens Jesu. Das Scheit wurde ab 1683 in der Jesuitenkirche Mariä Himmelfahrt in Köln und ab 1717 in der Jesuitenkirche Namen-Jesu in Bonn aufbewahrt. Bereits 1683 wurde am Fundort die erste Waldkapelle errichtet. 1781, hundert Jahre nach seiner Entdeckung, kam das inzwischen in Silber gefasste Buchenscheit wieder an seinen Ursprungsort zurück. 1984 wurde das silbern gefasste Holzscheit gestohlen, wurde jedoch 1986 anhand von Fotos wieder rekonstruiert. 1904 kommt das Anwesen in den Besitz der katholischen Kirchengemeinde St. Martin in Rheinbach. Die Kapelle wird erneut restauriert  und 14 Kreuzweg-Stationen errichtet. (Zwei dieser Stationen sind abhanden gekommen und wurden durch Plastiken an der Kapellenaußenwand ersetzt [Stationen XIII und XIV].) Zudem wurde der ganze Platz mit Platanen eingesäumt.

Von hier aus führte Wolfgang uns auf moderat ansteigenden Waldwegen, durch einen traumhaften Mischwald  und vorbei an Fischweihern zur Ruine Tomburg. Auch wenn einige Wege  zum Teil vom Regen noch sehr durchweicht waren, ließen wir uns von der Schönheit des Waldes einfangen.

Die Tomburg ist die Ruine einer Höhenburg. Siedlungsspuren auf dem Tomberg können bis in das 4. Jahrhundert zurückverfolgt werden und lassen auf eine Nutzung durch die Römer schließen. Die Burg entstand um 900 und wurde im späteren Jahrhunderten stark ausgebaut. Nach einer wechselvollen Geschichte verlor die Burg ab dem 14. Jahrhundert ihre militärische Bedeutung. Denen von Tomburg, die sich als Raubritter betätigten, diente sie als Rückzugsort. Nach ihrer fast vollständigen Zerstörung am 07. September 1473 wurde sie nicht wieder aufgebaut.

Einer Sage nach soll auf dem Grund des Bodens des erhaltenen Burgbrunnens eine goldene Wiege liegen. Das Kind, das einst in der Wiege lag, sei der Sage nach zuvor verstorben. Der Graf habe die goldene Wiege hinabwerfen lassen, damit die Trauer der Gräfin endete. Einer weiteren Sage nach soll im Brunnen ein Schlüssel liegen, der die Schatzhöhle des letzten Ritters der Tomburg öffnet. Der Schatz werde aber von Doggen bewacht, welche auf die Rückkehr ihres Herren warten, der mit Hilfe des Schatzes die Burg erneut errichten soll.

Da der Wettergott es heute sehr gut mit uns meinte, und wir eine Temperatur von 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit messen konnten, verzichteten einige Wanderfreunde und Wanderfreundinnen auf den Aufstieg zur Ruine und genossen etwas unterhalb den herrlichen Blick auf das Siebengebirge. 

Das Siebengebirge ist ein rechtsrheinisches, südöstlich von Bonn, im östlichen Stadtgebiet der Städte Bad Honnef und Königswinter gelegenes Mittelgebirge, das aus mehr als 50 Bergen und Anhöhen besteht. Das Siebengebirge wurde 2006 in die Liste der 77 ausgezeichneten Nationalen Geotope aufgenommen.

Nach einer kurzen Rast ging es zurück zur Waldkapelle. Von hier fuhren wir nach Kalenborn. Dort wurden wir von Gerda und Leni in einem sehr schönen Gartenrestaurant bereits erwartet. Mit super leckerem Essen und herrlicher Aussicht wurden wir zum Abschluss unserer Wanderung verwöhnt.

Wir danken Gerda und Wolfgang für diese wunderschöne Wanderung und freuen uns schon jetzt auf  die Wanderung im Kalltal bei Simonskall am 24. Juli 2024.

(M.W.)

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