Entlang der neuen Inde

Dieser Rundwanderweg führte uns durch das Gebiet der ehemaligen Dörfer, die dem Braunkohleabbau in dieser Region weichen mussten. Bei passendem Sommerwetter trafen sich wiederum 25 Wanderfreunde*innen um, entlang dem veränderten Lauf der Inde, die neu geschaffene Auenlandschaft zu bewundern. Die Indeaue ist ein Resultat des Tagebaus Inden, die eine Verlegung des Flusses notwendig machte. Für unsere Wanderführerin Hella war es ein Rundgang durch ihre ehemalige Heimat und der dort verschwundenen Dörfer.

Gestartet sind wir vom Wanderparkplatz Frohnhoven, gegenüber der Ortschaft Eschweiler-Frohnhoven. Hinter Frohnhoven wanderten wir durch die Wiesen und Felder um das „Lohner Kapellchen“ zu erreichen. Der Weg dahin war schon geprägt von Eindrücken des nahen Tagebau Inden.

Eine Lindenallee mit über 180 Bäumen säumt den Weg zum Lohner Kapellchen“. Das sehenswerte und schön gelegene „Lohner Kapellchen“ wurde durch den Förderverein „Gedächtniskapelle Kirchspiel Lohn e.V“ erbaut. Die Lohner Gedächtniskapelle steht an der Stelle, wo einst die Pfarrkirche St. Silvester stand. Es soll die Erinnerung an die abgebaggerten Orte Lohn – Pützlohn – Erberich – Frohnhoven – Langendorf und Rittergut Hausen wachhalten.

Im Anschluss erreichten wir das Naturerlebnis der Auenlandschaft. Über die „Krähenwinkel- Brücke“ gelangten wir auf die andere Seite der Inde. Nahe dem Tagebau entlang führte uns der Weg weiter in Richtung Kirchberg. Mit dem Ende der Braunkohleförderung im Tagebau Inden entsteht in diesem Gebiet, nach dem Jahr 2030, der Indesee. Das Indeland soll dadurch zur Freizeitregion aufgewertet werden.

Am Wendepunkt unserer Wanderung, hinter der „Mäanderbrücke“, erblickten wir dann einen Aussichtsturm. Dieser Aussichtsturm hat sinnigerweise die Form eines Abraumbaggers. Mit einem Blick von dort auf Kirchberg gingen wir wieder auf der anderen Seite der Inde zurück Richtung Frohnhoven.

Die anschließende Abschlusseinkehr am Blaustein-See haben wir bei kühlen Getränken sehr genossen. Besonders Sam, unser Begleiter auf vier Pfoten, hat sich die Erfrischung im Blaustein-See nicht entgehen lassen. Spaßig und zugleich erschreckend neu war für uns der fahrbare Bedienungsroboter. Dieser brachte auf der Außenterrasse unser Essen an den entsprechenden Tisch. Eindeutige Ansagen der künstlichen Intelligenz sorgten immer für heitere Aufmerksamkeit.

Unsere Wanderführerin Hella hat uns durch ein neues Wandergebiet geführt, das bei vielen Menschen mit Emotionen und Erinnerungen an ehemalige Heimat verknüpft ist und bleibt.
DANKE – liebe Hella!

(E.S.)

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