07.05.2024 – Runde um den kleinen Stausee bei Heimbach

Die Route begann auf dem Parkplatz an der Laag und trotz Regen waren 24 Wanderfreunde und Wanderfreundinnen guter Laune. Bald schon wurde auch das Wetter besser und wir konnten die Regenschirme einpacken.

Entlang dem nördlichen Ufer kamen wir an einer Freizeitanlage mit einem Boots- und Kanuverleih vorbei. Ab hier wurde es abenteuerlich und wer auf schmalen Pfaden neben abschüssigen Hängen Panik bekommt, sollte hier nicht allein unterwegs sein. Wir mussten feststellen: „Das wird keine leichte Nummer.“ Wir hatten im Vorfeld schon erfahren, dass dieser erste Teil unsere Konzentration auf den Weg erfordert. Die ersten Meter gingen über Geröll, Wurzeln und dann kam noch eine schwierige Treppe, einmal hoch und einmal runter. Danach führte der Dschungelpfad, der seinem Namen alle Ehre macht, über Holzplanken am Staubecken entlang. Diese Aussicht war wirklich sehr schön und lohnenswert. Nach circa 3 Kilometern, erreichten wir in Hasenfeld den Campingplatz eines ehemaligen Kollegen. Weiter ging es bis zur Brücke am Jugendstilkraftwerk. Hier bot Ernst den weniger geübten Wanderfreunden und Wanderfreundinnen an, über die Brücke direkt zum Jugendstilkraftwerk zu gehen und auf der gegenüberliegenden Seite der Gruppe, die den Dschungelpfad Richtung Staumauer weitergehen wollten, entgegen zu gehen.

Das Jugendstilkraftwerk wurde im Verbund mit der Urfttalsperre ab 1900 gebaut und am 8. August 1905 in Betrieb genommen. Es bezieht sein Wasser aus der Urfttalsperre über den Kermeterstollen, der 110 m oberhalb des Kraftwerkes in zwei Druckrohre übergeht. Das Kraftwerk befindet sich in einem von dem Architekten Georg Frentzen entworfenen Jugendstil-Gebäude, das wegen seiner vollständigen Erhaltung besonders sehenswert ist. Hier findet auch das einwöchige Kammermusikfest „Spannungen“ statt. Seit 1998 begeistern international renommierte Künstler ein anspruchsvolles Publikum, das die stets ausverkauften Konzerte zwischen alten Turbinen, glänzenden Messinginstrumenten und Art-Deco-Lampen manchmal geradezu andächtig verfolgt.

Das anschließende Teil vom Dschungelpfad führte uns durch ein Waldstück auf eine Anhöhe gegenüber dem Feriendorf Eifeler Tor. Hier genoßen wir nicht nur den Ausblick. Süßigkeiten von Marianne und Uschi spendeten neue Energie für den Rest der Strecke. 

Hinter dem Dschungelpfad erreichten wir schließlich die Talseite der Staumauer des Rursee. Bewundern konnten wir auch das dortige Kraftwerk und den Überlauf des Stausees.

Der restliche Rückweg entlang des Seeufers Richtung Jugendstilkraftwerk war easy und komplett asphaltiert. Kurz vor Heimbach gelangten wir an den Überlauf des kleinen Staubeckens. Ab dort begleitete uns die Rur bis zum Kurpark der Stadt Heimbach am Fusse der Burg Hengebach.

An der Heimbacher Rurufer-Promenade sahen wir eine Bronzeplastik auf der steinernen Brücke.
Der „Geiger“ wurde im Jahr 2008 feierlich enthüllt und ist als Symbol für die wachsende Kunstgemeinde Heimbach zu sehen. Die filigrane Skulptur der Bildhauerin Luise Kött-Gärtner ist zu einem weiteren Wahrzeichen der kleinsten Stadt in Nordrhein-Westfalen geworden. Immer öfter lassen sich Touristen neben der Bronze-Figur fotografieren, die 2008 während des Kammermusik-Festivals „Spannungen“ feierlich eingeweiht wurde.

Zum Abschluss unserer Wanderung kehrten wir in einem sehr gemütlichen Lokal ein. Hier wurde bei leckerem Essen, Trinken und lockeren Gesprächen ein wunderschöner Wandertag beendet.
Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Wanderung am 20. Juni 2024 „Entlang dem Neffelbach von Wollersheim nach Juntersdorf“.

(M.W.)

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