Mittwoch, 05. Oktober 2022 – Zur Hirschbeobachtung auf der Dreiborner Hochfläche

Am 05. Oktober empfing uns unser Wanderführer Holger auf der Dreiborner Hochfläche. Trotz der ungewöhnlichen Zeit fanden sich 22 Wanderfreunde und Wanderfreundinnen auf dem Parkplatz Rothirsch-Empore ein. Schön war es, dass wir auch wieder einen neuen Kollegen begrüßen konnten.

Die Dreiborner Hochfläche ist eine 33 Quadratkilometer große Wald- und Offenlandfläche im Nationalpark Eifel. Sie entspricht dem Areal des per 31. Dezember 2005 aufgegebenen Truppenübungsplatzes Vogelsang, durfte vom 1. September 1946 bis zu diesem Stichtag von Zivilisten nicht betreten werden und ist erst seit 2006 auf festen Routen teilweise für Wanderer wieder zugänglich. Das Wanderwegnetz auf der Dreiborner Hochfläche ist im Jahr 2007 auf ca. 50 km Länge ausgebaut und markiert worden. Außerhalb der festgelegten Routen darf die Landschaft nicht betreten werden, da immer noch mit nicht entschärften Kampfmitteln des Truppenübungsplatzes gerechnet werden müsse. Der Verlauf ehemaliger Panzerspuren im Gelände ist stellenweise immer noch zu erkennen. (1)

Unserer Rundwanderung führte uns bei herrlichem Sonnenschein Richtung Vogelsang. Zahlreiche Aussichtspunkte mit weitem Fernblick, zeigten uns die Schönheit des Nationalparks und wir entdeckten Blindschleichen sowie zahlreiche unterschiedliche Pilzarten.

Unsere erste Rast machten wir auf dem alten Flugplatzgelände Vogelsang. Holger, unser ortskundiger Wanderführer, überraschte uns mit seinem fundierten Wissen und konnte uns einige geschichtliche Informationen über das Gelände erzählen. Der frühere Flugplatz Vogelsang liegt westlich der „NS-Ordensburg Vogelsang“ Der Bau des Flugplatzes erfolgte ab 1938. Seit 2006 ist das Gebiet des ehemaligen Flugplatzes und Truppenübungsplatzes Teil des 110 Quadratkilometer großen Nationalparks Eifel. Die an den Walberhof angrenzenden Hallen stammen aus der Zeit der belgischen Besatzung und werden heute vom Nationalpark Eifel als Materiallager genutzt. Nach der Flutkatastrophe im Jahre 2021 wurde das Gelände als vorläufiger Schuttabladeplatz für die Region Gemünd genutzt.

Nach einer kurzen Rast ging es weiter Richtung Herhahn und zurück nach Dreiborn. In der Burgschänke wurden wir schon mit leckerem Essen erwartet. Bei freundlicher Bedienung hatten wir einen lustigen und kurzweiligen Aufenthalt. Besonders freuten wir uns, dass sich noch vier Kolleginnen und Kollegen zur Hirschbeobachtung dazu gesellten.

Gegen 17:00 Uhr machten wir uns  dann alle auf zur Rothirsch-Aussichtsempore auf der Dreiborner Hochfläche. In den Herbstmonaten – insbesondere im September und Oktober – ist der Rothirsch auf Brautschau. Sein Werben (auch Röhren genannt) schallt kilometerweit über Wiesen, Täler und Wälder. Die Wahrscheinlichkeit ist auf der Dreiborner Hochfläche normalerweise groß,  die prächtigen Tiere zu sehen. Wenn man Glück hat, sieht man auch Wildschweine und Füchse. Leider war uns dies jedoch verwehrt und wir konnten die Rothirsche nur in  der Ferne beobachten.

Trotzdem war es ein wunderschöner Wandertag. Wir danken Holger für dieses tolle Erlebnis. Alle waren sich einig, diese Wanderung müssen wir im nächsten Jahr wiederholen.

Die nächste Wanderung findet am Mittwoch, dem 19.Oktober in Eicherscheid statt.

(M.W.)

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